Re: Frage zur Hunsrück(quer)bahn 2018 ??
Verfasst: Fr 25. Jan 2013, 10:16
Hallo zusammen,
vielleicht hat gestern Abend (Donnerstag, 24.01.2013, 20:15 Uhr) im Süd-West-Fernsehen (SWR 3, Rheinland-Pfalz) die Sendung
"Zur Sache - Rheinland-Pfalz" gesehen. Dort wurde auch über den Flughafen Hahn berichtet.
1.) Die Passagier- und Frachtzahlen waren auch in 2012 rückläufig.
2.) Eine weiteres Frachtunternehmen wird sich vom Hahn zurück ziehen und nach Frankfurt wechseln.
3.) Eigentlich ist der Flughafen längst pleite, wenn er nicht so viele Subventionen erhalten würde.
4.) Sollte die EU wegen der angeblich zu Unrecht gezahlten Hilfen Maßnahmen einleiten, dann sieht es noch schlechter aus.
Unter solchen Umständen soll die Hunsrückbahn reaktiviert werden ? Wir sollten realistisch bleiben und uns nicht selbst belügen. An Frachttransporten (sieht mal vielleicht von ein wenig Holz ab) hat doch kein im Hunsrück ansässiges Unternehmen wirklich Interesse und den Kommunen geht es doch nur darum, dass möglichst viele Arbeitsplätze bei den Speditionen erhalten bleiben.
Besucht das Busunternehmen Bohr in Lautzenhausen, dem Fast-Generalunternehmer für den Flughafen. Wie viele Jobs gingen da verloren, wenn der Busverkehr zum Teil auf die Schiene verlagert würde. Das will doch von der Politik niemand. Da gingen Stimmen bei der nächsten Wahl verloren.
Fahrt entlang der gesamten Hunsrückbahn von Langenlonsheim über Hermeskeil bis Türkismühle und schaut Euch den Ist-Zustand der Bahnanlagen an. Ausnahme: Morbach - Büchenbeuren - Dank Hochwaldbahn. Rechnet mal aus wie viele Gelder erforderlich sind, um die Bahn wieder durchgehend befahrbar zu machen ? Wo sollen die denn her kommen ? Was ist in einigen Jahren, wenn z. B. größere Investitionen an den Gleisen oder Brücken vor allem zwischen Büchenbeuren und Hermeskeil anstehen ?
Die Kassen sind leer und wartet die nächste Bundestagswahl ab, was danach auf uns zukommen wird. Aber auf keinen Fall möchte ich hier politisch aktiv werden.
Vielleicht hat die Bahn noch eine (sehr geringe) Chance für den Touristikverkehr. Mehr ist in der heutigen Zeit nicht möglich. Dies aber nur dann, wenn wirklich alle zusammen an einem Strang ziehen und nicht jeder Verein oder Interessengruppe seine eigene Suppe kocht.
Sollte es der Hochwaldbahn nicht gelingen, die Strecke Türkismühle - Hermeskeil in kürzester Zeit wieder herzurichten, so sehe ich für die Verbindung keine Zukunft. Man sollte daran denken, das der Umbau von Türkismühle ansteht und wie es dort mit der Abzweigweiche an der Nahetalbahn weiter geht.
Seit vielen Jahren besuche ich die Bahnstrecken im Hunsrück. Den Niedergang des Güterverkehrs nach Morbach zu DB-Zeiten in 1997 musste ich miterleben. Was wurde damals beim anschließenden Betreiberwechsel alles in Aussicht gestellt und besser werden ? Das Gegenteil ist eingetreten und nach weiteren sechs Jahren war am 01.10.2003 endgültig Schluss mit dem äußerst spärlichen gewordenen Güterverkehr.
Dann soll man als Unternehmen noch Vertrauen in die Bahn haben ?
MfG
jojo54
vielleicht hat gestern Abend (Donnerstag, 24.01.2013, 20:15 Uhr) im Süd-West-Fernsehen (SWR 3, Rheinland-Pfalz) die Sendung
"Zur Sache - Rheinland-Pfalz" gesehen. Dort wurde auch über den Flughafen Hahn berichtet.
1.) Die Passagier- und Frachtzahlen waren auch in 2012 rückläufig.
2.) Eine weiteres Frachtunternehmen wird sich vom Hahn zurück ziehen und nach Frankfurt wechseln.
3.) Eigentlich ist der Flughafen längst pleite, wenn er nicht so viele Subventionen erhalten würde.
4.) Sollte die EU wegen der angeblich zu Unrecht gezahlten Hilfen Maßnahmen einleiten, dann sieht es noch schlechter aus.
Unter solchen Umständen soll die Hunsrückbahn reaktiviert werden ? Wir sollten realistisch bleiben und uns nicht selbst belügen. An Frachttransporten (sieht mal vielleicht von ein wenig Holz ab) hat doch kein im Hunsrück ansässiges Unternehmen wirklich Interesse und den Kommunen geht es doch nur darum, dass möglichst viele Arbeitsplätze bei den Speditionen erhalten bleiben.
Besucht das Busunternehmen Bohr in Lautzenhausen, dem Fast-Generalunternehmer für den Flughafen. Wie viele Jobs gingen da verloren, wenn der Busverkehr zum Teil auf die Schiene verlagert würde. Das will doch von der Politik niemand. Da gingen Stimmen bei der nächsten Wahl verloren.
Fahrt entlang der gesamten Hunsrückbahn von Langenlonsheim über Hermeskeil bis Türkismühle und schaut Euch den Ist-Zustand der Bahnanlagen an. Ausnahme: Morbach - Büchenbeuren - Dank Hochwaldbahn. Rechnet mal aus wie viele Gelder erforderlich sind, um die Bahn wieder durchgehend befahrbar zu machen ? Wo sollen die denn her kommen ? Was ist in einigen Jahren, wenn z. B. größere Investitionen an den Gleisen oder Brücken vor allem zwischen Büchenbeuren und Hermeskeil anstehen ?
Die Kassen sind leer und wartet die nächste Bundestagswahl ab, was danach auf uns zukommen wird. Aber auf keinen Fall möchte ich hier politisch aktiv werden.
Vielleicht hat die Bahn noch eine (sehr geringe) Chance für den Touristikverkehr. Mehr ist in der heutigen Zeit nicht möglich. Dies aber nur dann, wenn wirklich alle zusammen an einem Strang ziehen und nicht jeder Verein oder Interessengruppe seine eigene Suppe kocht.
Sollte es der Hochwaldbahn nicht gelingen, die Strecke Türkismühle - Hermeskeil in kürzester Zeit wieder herzurichten, so sehe ich für die Verbindung keine Zukunft. Man sollte daran denken, das der Umbau von Türkismühle ansteht und wie es dort mit der Abzweigweiche an der Nahetalbahn weiter geht.
Seit vielen Jahren besuche ich die Bahnstrecken im Hunsrück. Den Niedergang des Güterverkehrs nach Morbach zu DB-Zeiten in 1997 musste ich miterleben. Was wurde damals beim anschließenden Betreiberwechsel alles in Aussicht gestellt und besser werden ? Das Gegenteil ist eingetreten und nach weiteren sechs Jahren war am 01.10.2003 endgültig Schluss mit dem äußerst spärlichen gewordenen Güterverkehr.
Dann soll man als Unternehmen noch Vertrauen in die Bahn haben ?
MfG
jojo54
